
Angelina und Rico stehen vor vielen Herausforderungen. Der Weg zur Schule und in der Schule selbst wird oft von einem unzureichenden Personalschlüssel begleitet. Auch der Alltag und die Umwelt stellen manchmal Herausforderungen dar, selbst in den kleinsten Details.
Rico ist jedoch unser Held und unser Goldstück. Er ist charmant, neugierig, wissbegierig, liebt Tiere und seine Familie – einfach ein Schatz. Er ist voller Leben, und seine Empathie ist deutlich spürbar. Es ist wichtig zu betonen, dass die Annahme, Autisten hätten keine Empathie, falsch ist. Tatsächlich ist sie oft sehr intensiv, wenn auch auf eine andere Weise.

Trotzdem gibt es Herausforderungen, insbesondere durch Autismus, das Tourette-Syndrom und andere Diagnosen, die bei Rico kombiniert auftreten. Diese stellen sowohl Rico als auch seine Umwelt oft vor große Herausforderungen. Viele Eltern berichten uns davon, wie ihre Kinder in der Schule oder im Kindergarten versuchen, sich zusammenzureißen und zu maskieren, nur um dann zu Hause explodieren zu müssen. Diese Eltern sind dankbar, wenn ihre Kinder einfach nur akzeptiert werden, denn sie fühlen sich oft sehr einsam. Die Herausforderung liegt nicht nur in der Behinderung an sich, sondern auch im Stigma und der Bewertung durch die Umwelt. Die Konsequenz ist oft ein leises Leiden und Isolation.
Viele erzählen, dass sie nur auf den Spielplatz gehen, wenn keine anderen Kinder da sind, da ihnen die Kraft fehlt, sich in möglicherweise schwierige Situationen zu begeben. Eltern neurodivergenter Kinder kennen den inneren Herzschlag, wenn das Kind angespannt wird, und sie versuchen, der Situation zu entkommen, bevor es eskaliert oder jemand davon erfährt.

Es sind wunderbare, liebenswerte Menschen, und nicht alle von ihnen leiden. Viele können sich anpassen. Doch diejenigen, die leiden, tun dies oft unbemerkt.
